
Die 5 häufigsten Stromunfälle im Supermarkt vermeiden
Warum Stromunfälle in Supermärkten häufig passieren
Supermärkte gehören zu den am stärksten frequentierten Arbeitsplätzen überhaupt. Von Kassen über Kühltheken bis hin zu Kaffeemaschinen laufen hier ständig elektrische Geräte. Dabei kommt es täglich zu Belastungen elektrischer Anlagen, die oft unterschätzt werden. Häufig stehen Zeit- und Kostendruck Sicherheitsprüfungen entgegen, wodurch sich Risiken schleichend aufbauen.
Hinzu kommt, dass das Bewusstsein für Elektrosicherheit oft erst dann steigt, wenn bereits ein Unfall passiert ist. Doch das kann im schlimmsten Fall bereits zu spät sein – für Mitarbeiter, Kunden und das Unternehmen selbst.
Warum elektrischer Strom so gefährlich ist
Elektrischer Strom ist unsichtbar und wird häufig unterschätzt. Gerade das macht ihn so gefährlich. Viele Menschen wissen nicht, dass schon ein geringer Stromschlag zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen kann. In Supermärkten, wo viele Geräte ständig genutzt werden, steigt das Risiko enorm an.
Die 5 häufigsten Stromunfälle im Überblick
1. Defekte oder freiliegende Kabel
Beschädigte Kabel, lose Verbindungen oder improvisierte Verlängerungen verursachen Stolperfallen und Brandgefahren. Ein Kurzschluss genügt, um schwere Brände zu entfachen. Ursachen sind häufig mangelnde Wartung oder starke Beanspruchung im Betrieb.
Maßnahmen zur Vermeidung:
– Regelmäßige Sichtprüfungen aller Kabel
– Sofortiger Austausch beschädigter Kabel
– Einsatz robuster, geprüfter Kabelschutzsysteme
2. Überlastete Mehrfachsteckdosen
Im Kassenbereich oder Lager werden oft mehrere Geräte über eine Steckdose betrieben. Schnell entstehen Überlastungen, die zu Bränden führen können. Ursachen sind zu viele Geräte an einer Steckdose.
Maßnahmen zur Vermeidung:
– Vermeidung von Mehrfachsteckdosen bei großen Verbrauchern
– Steckdosen regelmäßig auf Überlast prüfen
– Elektrische Prüfungen regelmäßig durchführen
3. Feuchtigkeit in Steckdosen
Wasser und Strom ergeben eine lebensgefährliche Kombination, besonders in Bereichen wie Kühlräumen oder Gemüseabteilungen. Ursachen sind Kondenswasser und direkte Nässe.
Maßnahmen zur Vermeidung:
– Feuchtraumsteckdosen verwenden
– Regelmäßige Kontrolle auf Korrosion und Dichtigkeit
– Mitarbeiterschulung für den Umgang mit elektrischen Geräten in Feuchtbereichen
4. Nicht geprüfte Elektrogeräte
Geräte wie Kaffeemaschinen oder Mikrowellen können bei Defekten große Schäden verursachen. Ein unerkannter Kurzschluss reicht aus, um ganze Verkaufsflächen lahmzulegen. Ursachen sind fehlende Prüfungen und veraltete Geräte.
Maßnahmen zur Vermeidung:
– Jährliche Geräteprüfung nach DGUV Vorschrift 3
– Schulung zur Erkennung defekter Geräte
– Austausch defekter oder alter Geräte rechtzeitig vornehmen
5. Fehlende FI-Schutzschalter
Fehlerstromschutzschalter sind essenziell für die Sicherheit. Fehlen sie oder funktionieren nicht richtig, kann ein kleiner Defekt tödlich enden. Ursachen sind häufig alte oder unzureichend gewartete Installationen.
Maßnahmen zur Vermeidung:
– Einbau und Wartung von FI-Schutzschaltern
– Verpflichtende jährliche Prüfung
– Schulung der Mitarbeitenden über die Bedeutung von FI-Schaltern
Folgen eines Stromunfalls im Supermarkt
Ein Stromunfall hat weitreichende Konsequenzen, wie Verletzungen bei Mitarbeitern und Kunden, Sachschäden an Geräten und Gebäuden, Produktions- und Umsatzausfall sowie rechtliche Konsequenzen und hohe Bußgelder. Auch das Image eines Unternehmens kann nachhaltig geschädigt werden.
Elektrosicherheit im Unternehmen verbessern
Regelmäßige Sicherheitsprüfungen werden häufig unterschätzt oder vernachlässigt. Die Verantwortung für Sicherheit und Gesundheit liegt beim Unternehmen. Ein Unfall bedeutet nicht nur persönliche Tragödien, sondern oft auch wirtschaftlichen Schaden.
Effektive Maßnahmen im Überblick:
– Regelmäßige Prüfungen elektrischer Geräte nach DGUV Vorschrift 3
– Installation geprüfter Schutzsysteme
– Klare Sicherheitsrichtlinien und regelmäßige Mitarbeiterschulungen
– Unterstützung durch externe Prüfdienstleister